Das Prinzip Biogas
Biogas entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem Material. Unter Luftabschluss erzeugen Bakterien aus der organischen Substanz ein Gemisch aus:
- Methan (50 - 70 Prozent),
- Kohlendioxid (25 - 50 Prozent)
- Spurengase.
- gezielt angebaute Energiepflanzen (Nachwachsende Rohstoffe)
- Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist)
- vergärbare, biomassehaltige Reststoffe wie Klärschlamm, Bioabfall oder Speisereste
Dabei stellt die Landwirtschaft mit den beiden erstgenannten Möglichkeiten das größte Potenzial für die Produktion von Biogas.
Eine Biogasanlage besteht aus folgenden Komponenten:
- Annahmegrube
- Feststoffeintrag
- Fermenter
- Nachgärer
- Gärrestlager
- Kraft-Wärme-Kopplungs-Einheiten (BHKW)
Was geschieht in der Annahmegrube?
In der Annahmegrube werden die einzuspeisenden Substrate gesammelt und homogenisiert. Das Substrat wird anschließend in den Fermenter gepumpt.
Was geschieht im Feststoffeintrag?
Schneideeinrichtungen zerkleinern und Mixer mischen im Feststoffeintrag das Substrat, das anschließend in den Fermenter gepumpt wird.
Was geschieht im Fermenter?
Im Fermenter wird das Substrat kontinuierlich durchmischt und durch Mikroorganismen zersetzt. Von hier aus wird das Biogas entnommen.
Was geschieht im Nachgärer?
Im Nachgärer wird die Biomasse weiter erhitzt und ausgegoren.
Was geschieht im Gärrestlager?
Das Gärrestlager, das gasdicht verschlossen werden kann, dient zur Nachgärung und Erfassung von noch enstehendem Biogas sowie zur Lagerung der Reststoffe bis zur Ausbringung als Dünger.
Was geschieht im Blockheizkraftwerk?
Im Blockheizkraftwerk wird das entschwefelte Biogas verwertet. Die im Biogas enthaltene Energie wird zu ca. 40 % in elektrische Energie und zu ca. 40 % in thermische Energie umgewandelt. Die elektrische Energie wird ins öffentliche Energienetz eingespeist und die Wärme kann innerhalb des Betriebes oder in der Umgebung (beispielsweise für Schwimmbäder oder Gärtnereien) eingesetzt werden.